Una noche en Bogotà........

24.08.2018

Da ich ja schon eine Kennerin (ohni ds Blöffe) von Bogotà bin, habe ich mich grosszügigerweise als Stadtführerin für meine Schulgspännli zur Verfügung gestellt! Es gibt ein paar Dinge, die ein Tourist in Bogotà UNBEDINGT erleben sollte (ich verrate natürlich noch nicht, welche diese sind). Aber wer als Bogotà-Tourist "hipp" sein will, muss den Sonnenuntergang vom Hausberg Monserate aus beobachtet haben. 
Wie gesagt, ich als quasi "Rola", habe ich mich mit Bianca (Franco-Kanadierin) und Paul (Engländer) auf den Weg gemacht. Aber Achtung! Das Erlebnis ist nur dann ein Erfolg, wenn das Wetter mitspielt. Aha! Nicht soooo leicht, meine Freunde. In Bogotà herrscht nämlich Aprilwetter. Will heissen, vor 1 Stunde strahlend schöner Sonnenschein, jetzt leider Nieselregen. Ich brauchte 3 Versuche, aber am 3. Tag war es eine Stunde vor Sonnenuntergang, exakt um 17 h (Erklärung: du brauchst um 17 h mindestens eine halbe Stunde vom Chapinero zur Seilbahnstation des Monserate bzw. für die 7,5 km ; pico traffico, weil Feierabend) tatsächlich schön und wir konnten mit dem Uber-Taxi zur Seilbahnstation fahren. 
Die Seilbahn (ir y volver) kostet COP 20'000 / CHF 7 und da wir an einem Donnerstagabend dort waren, hatte es auch nicht viele Leute. 
Gerade rechtzeitig konnten wir "la puesta del sol" bestaunen. Wunderschön, wie ich finde. Auf der Höhe von 3100 m und dank des starken Windes war es aber doch sehr, sehr kalt. Also mussten wir uns mit einem Kaffee und einer Arepa (zum Essen/Trinken äussere ich mich in einem separaten Bloggeintrag) von innen heraus aufwärmen. Ich als Stadtführerin bat meine zwei Gspännli um Geduld, denn die Sicht auf die 9-Millionen-Stadt im Dunkeln ist "super chévere" (sprich: super tschevre; wobei wir hier einen Pleonasmus haben!). 
Um 21.00 h standen wir - etwas unterkühlt - wieder an der Seilbahnstation. Was nun? Nach Hause oder doch lieber noch ein "Absackerl" in einer der bekanntesten Bars in der Candelaría nehmen? Keine Frage, wir laufen zur Bar "el gatto gris" (etwas abenteuerlich, da um diese Zeit eigentlich keine Spaziergänge um die Altstadt herum empfohlen sind, aber was sollten wir tun, wenn keine Taxis da sind?!) und genehmigten uns einen Aguardiente (siehe vorherige Bemerkung übers Essen/Trinken). 
So um 23 h machten wir uns - dieses Mal tatsächlich in einem Uber-Taxi - auf den Rückweg. Bogotà en la noche….vale la pena!